Absage der Kreismeisterschaft Gewehr/Pistole/Zimmerstutzen
Liebe Schützenschwestern,
liebe Schützenbrüder,
auf der virtuellen Sitzung am 11. März 2021, hat das Präsidium einstimmig beschlossen auch den zweiten Teil der Kreismeisterschaft Gewehr/Pistole/Zimmerstutzen am 15./16. Mai 2021 abzusagen. Es erfolgt eine Durchmeldung zur Landesmeisterschaft, sofern nicht bis zum 16.04.2021 eine Abmeldung über das bereitgestellte Online-Formular erfolgt. Da der Landesverband auch den Meldeschluss für Luftdruck auf Anfang Mai geschoben hat, sind bis zum 16.04. auch noch Abmeldungen für die Luftdruck-Wettbewerbe möglich.
Ob der NSSV eine Landesmeisterschaft durchführen wird, hat er noch nicht final entschieden
Im Folgenden werden wir euch die Hintergründe der Absage noch einmal etwas genauer erläutern. Wir hätten unseren Schützinnen und Schützen gerne wieder ein sportliches Leistungsmessen im Rahmen einer KM ermöglicht, und deshalb ja sogar die von der Absage des ersten Wochenendes betroffenen Feuerwaffenwettbewerbe auf Mitte Mai verschoben. Dies haben wir in der Hoffnung getan, dass sich dahin sich eine gewisse Beruhigung der pandemischen Lage ergeben hat, und wir eine Kreismeisterschaft wieder unter halbwegs normalen Rahmenbedingungen durchführen können. Eine solche Entwicklung zeichnet sich zu Mitte Mai jedoch aktuell nicht ab.
Sofern Veranstaltungen in der Größenordnung unserer Kreismeisterschaft (220 Starts) dann überhaupt wieder durchführbar sind, werden weiterhin strikte Hygienevorgaben einzuhalten sein. Sofern diese überhaupt in Gänze umsetzbar sind, werden sie sicher mit einigen Hürden für unsere Schützinnen und Schützen verbunden sein. Hier ist insbesondere das Umziehen vor und nach dem Wettkampf zu nennen, was voraussichtlich nur in abgetrennten Bereichen und mit entsprechenden Abständen zueinander möglich wäre. Die Rüstzeiten vor und nach einem Durchgang werden sich dadurch erheblich erhöhen. Auch müssten wir den Zu- und Abgang zu den Schießständen stärker reglementieren, um den Begegnungsverkehr weitestgehend einzuschränken. Dies würde insbesondere Schützinnen und Schützen mit viel Ausrüstung betreffen, die in mehreren Etappen vom Auto in die Wettkampfstätte gebracht werden muss.
Es ist zu befürchten, dass sich all diese Reglementierungen nicht unbedingt positiv auf das zu erwartende Schießergebnis auswirken werden. Hinzu kommt, dass die Trainingsmöglichkeiten insgesamt weiterhin stark eingeschränkt sind. Womit wir bei dem zweiten entscheidenden Punkt wären: dem sportlichen Wert der Veranstaltung. Der Landesverband hat den Kreisverbänden bereits im Herbst letzten Jahres mitgeteilt, dass man im Zweifel alle (nach den Regeln der Sportordnung geschossenen) Meldeergebnisse für die Landesmeisterschaften akzeptieren wird. Eine richtige Entscheidung, da die meisten Kreisverbände ihre für den Zeitraum Februar-April geplanten Kreismeisterschaften bereits absagen mussten, und deshalb die Ergebnisse zur Landesmeisterschaft durchmelden werden. Wir waren einer der letzten Kreisverbände, die sich die Durchführung einer Kreismeisterschaft (in Teilen) überhaupt noch offengehalten hat, geleitet von der Hoffnung, dass sich das Pandemiegeschehen bis Mitte Mai etwas entspannt hat. Aber es ist weiterhin hoch und bleibt vor allem nur schwer kalkulierbar. Am Ende bliebe für uns als Veranstalter, trotz aller Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen, ein zu großes Risiko, dass wir, gemessen an dem verbliebenen sportlichen Wert der Veranstaltung, nicht eingehen wollen.
Das lässt uns zum Dritten und letzten Punkt kommen: die Gesundheit. Es ist ein unumstößlicher Fakt, dass die meisten unserer 200 Starter/innen der Risikogruppe für schwere Verläufe angehören. Auch Mitte Mai werden längst noch nicht alle unserer Starter/innen die Gelegenheit einer Impfung erhalten haben. Neben der Inzidenz des Landkreises Hildesheim, müssen wir auch die Inzidenz der Region Hannover mit in die Betrachtung einziehen, da sich hier unser Veranstaltungsort befindet. Letztere ist leider weiterhin hoch. Die Mutationen des Corona-Virus könnten zudem die Zahlen wieder bzw. weiter nach oben treiben. So gerne wir uns alle wieder an den Scheiben gesehen hätten, können wir eine Durchführung der Kreismeisterschaft aktuell nicht verantworten. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist es dann eben „nur“ ein sportlicher Wettbewerb, ohne zwingende Notwendigkeit in diesem Jahr.
Wir hoffen ihr habt Verständnis für die getroffene Entscheidung.
Bleibt alle gesund.
Frank Fleige
Verbandsschießsportleiter